Grundimmunisierung und Auffrischung
In unserer Praxis führen wir alle von der Ständigen Impfkomission (STIKO) aktuell empfohlenen Impfungen als Grundimmunisierung oder Auffrischung durch.
Das sind unter anderen:
- Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung (Polio)
- Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Meningokokken bis zum 18. Geburtstag
- Röteln, Windpocken, Keuchhusten bei Frauen mit Kinderwunsch
- Pneumokokken ab 60. Lebensjahr
- HPV (Humane Papilloma-Viren).
Mit der Impfung gegen Humane Papilloma-Viren (HPV) schließt sich der Kreis in unserem Tätigkeitsfeld der Verhinderung von Gebärmutterhalskrebs. Diese Impfung wird seit einigen Jahren für junge Mädchen im Alter 9-17 Jahren von der STIKO und den Fachgesellschaften empfohlen.
Jährlich starten wir ab September mit Grippe-Impfungen für alle Risikogruppen.
Bei Bedarf impfen wir auch gegen Hepatitis A, Hepatitis B, Polio und FSME als Reiseimpfung.
Bitte bringen Sie zur Untersuchung Ihren Impfpass mit! Wir überprüfen Ihren Impfstatus gern.
Die HPV-Impfung
Seit Ende 2006 gibt es die Impfung gegen Humane Papilloma-Viren (HPV). Diese Viren sind an der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Durch die Impfung mit einem der beiden Impfstoffe (Gardasil, Cervarix) können Frauen ihr Erkrankungsrisiko für Krebsvorstufen (Dysplasien) am Muttermund und Gebärmutterhalskrebs erheblich reduzieren. Gardasil schützt auch gegen Viruswarzen im Genitalbereich.
Den größten Nutzen haben junge Frauen/Mädchen, aber auch Jungen/Männer und reifere Frauen profitieren vom Impfschutz. Die vollständige Impfung vor dem ersten Sexualkontakt kann das Risiko der Erkrankung um bis zu 70% senken. Auch danach ist eine Risikoreduktion noch sehr wahrscheinlich aber zahlenmäßig noch nicht festzumachen.
Zum Erreichen eines Langzeitschutzes sind drei Impfungen innerhalb von 6-12 Monaten notwendig. Nach Jahren muss der Schutz wahrscheinlich durch eine Auffrischungsimpfung verlängert werden. Das genaue Intervall für diese Wiederholungsimpfung ist noch nicht bekannt, liegt aber voraussichtlich bei 10 oder mehr Jahren.
Alle Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung von Mädchen/jungen Frauen im Alter von 9-17 Jahren.
Nutzen und vermeintliche Nebenwirkungen von Impfungen werden immer wieder diskutiert. In den Untersuchungen an tausenden geimpften Frauen zeigte sich keine ernsthafte Komplikation, und der Nutzen konnte eindeutig bewiesen werden. Für die in der Presse gemeldeten Nebenwirkungen konnte kein eindeutiger Bezug zur Impfung festgestellt werden (siehe auch Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe).
Geimpfte Frauen haben zwar ein geringeres Risiko für eine durch die erfassten HPV-Typen verursachte Krebserkrankung am Gebärmutterhals, sie sollten aber die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen beim Frauenarzt trotzdem nicht vernachlässigen. Gebärmutterhalskrebs durch andere Virustypen und andere Erkrankungen wie z.B. der Eierstöcke, der Gebärmutter oder der Brust sollten nicht vernachlässigt werden.